Anreise: Meine Frau begleitete mich bei der Anreise mit dem PKW nach Braunau am Inn, um dann mit dem Auto wieder zurückzufahren.
Messverfahren: Die angeführten Distanz- und Zeitangaben wurden mit einer Smartwatch Garmin Fenix 8 gemessen.
Braunau am Inn - Obernberg am Inn - Schärding
Kartenausschnitt:

Distanz: ► 47,2 km
Zeit gesamt: 🕙 9 Std
Zusammenfassung Tag 1:
An einem Tag mit strahlend blauem Himmel startete ich meine Flusswandertour entlang des Inn in unserer Bezirkshauptstadt Braunau.
Als Einstiegsstelle habe ich die Einmündung der Enknach unterhalb des Brückenparks ausgewählt, da hier die Zufahrt mit dem PKW gut möglich ist und das Boot nur wenige Meter zur Einstiegsstelle zu tragen ist.
Da ich für die beabsichtigte Tagesetappe bis Schärding ca. 47 Kilometer errechnet habe und die Zeit schon etwas fortgeschritten war, bin ich auch gleich in mein neues Abenteuer gestartet.
Nach ca. 3 Kilometer bin ich dann vom Hauptflussverlauf in die Hagenauer Bucht eingefahren und in dieser Bucht weitergepaddelt. Allzu viele Flusswanderer waren an diesem Tag nicht unterwegs. Vor mir war noch ein weiterer Kajakfahrer, den ich schon zuvor bei der Einstiegsstelle getroffen habe und kurz nach der Hagenauer Bucht habe ich noch ein Kanu mit 2 Personen + Hund überholt. Mehr Bootsverkehr war nicht.
Ca. 5 Kilometer nach der Hagenauer Bucht erreicht man dann die Staustufe Ering / Frauenstein. Hier musste ich anlanden, das Boot austragen und meinen Kajak unterhalb der Staustufe wieder einsetzen.
Der danach folgende Abschnitt verläuft dann ca. 13 Kilometer in ruhigem Gewässer bis zur Staustufe Egglfing / Obernberg. Da der Inn in regelmäßigen Abständen mit Kraftwerken verbaut ist, ist über die gesamte Länge auch nur ein sehr geringes Fließverhalten bemerkbar. Der Vorgang des Umsetzens ist an allen Kraftwerken immer derselbe. An der gekennzeichneten Stelle anlanden, das Boot austragen und an der vorgesehenen Einsetzstelle wieder in den Fluss einsetzen. An und für sich ein problemloser Vorgang. Idealerweise hat man einen eigenen Bootswagen mit. Seitens der Kraftwerke werden aber auch Bootswagen angeboten, die man dann halt wieder zurückstellen muss.
Es ging dann ca. weitere 17 Kilometer, bis zu der, für den heutigen Tag, letzten Staustufe in Schärding / Neuhaus. Zwischen den letzten beiden Staustufen durchquerte ich den zentralen Bereich des "Europareservat Unterer Inn", ein einzigartiges Vogelschutzgebiet. Diesen besonderen Abschnitt werde ich aber bei Zeiten einen ganzen Tag (vielleicht auch Nacht) widmen.
Nach der dritten Kraftwerksumgehung war ich dann nur mehr wenige Kilometer von meinen Zielort Schärding entfernt.
Knapp vor dem Anlanden wurde mir noch ein schöner Sonnenuntergang zuteil und die Bezirkshauptstadt Schärding erleuchtete in der untergehenden Abendsonne.
Nach dem ich mein Boot am Treppelweg versperrt habe, bin ich in mein nur wenige hundert Meter entferntes Hotel "Biedermeier Hof" marschiert. Danach folgte noch eine kleiner Stadtrundgang mit einem sehr guten Abendessen in einen kleinen Gastgarten.




Schärding - Passau - Pyrawang
Kartenausschnitt:

Distanz: ► 28,5 km
Zeit gesamt: 🕙 5 Std 41 min
Zusammenfassung Tag 2:
Nach einem hervorragenden Frühstück im Biedermeier Hof startete ich bei neuerlich schönem Wetter in den zweiten Tag meiner Flusswandertour. Bald nach dem Ablegen passierte ich die Bernaschek-Insel, der gegenüber das ehemalige Kloster Vornbach liegt. Gleich darauffolgend paddelte ich neben der Nepomukstatue auf dem Johannesfelsen vorbei und passierte dann noch die Burg Wernstein und das Schloss Neuburg. In diesen Bereich ist der Inn auch etwas verengt und hat damit auch eine höhere Fließgeschwindigkeit. Nach dem gestrigen Tag mit viel Natur waren nun fast alle Sehenswürdigkeiten auf meiner Kajaktour innerhalb von 3 Kilometern an mir vorbeigeflogen.
Danach kam dann wieder die Rückstauzone des nächsten Kraftwerks. Beim Kraftwerk Passau - Ingling folgte dann, für diese Tour zum letzten Mal, das bereits bekannte Prozedere: anlanden – Boot austragen – Boot einsetzen.
Diesmal wurde aber beim Kraftwerk massiv Wasser über die Schleusen abgelassen, was unterhalb vom Kraftwerk eine höhere Fließgeschwindigkeit verursacht. Gleichzeitig verengt sich der Inn hier wieder etwas und die höhere Fließgeschwindigkeit erforderte damit meine ganze Konzentration. Somit ist auch die Stadt Passau an mir schnell vorbeigezogen und ich war plötzlich schon an der Donaueinmündung. Eine schnelle Wende, ein kurzer Blick zurück, ein Foto von Passau und das wars dann auch schon.
Nun gings weiter auf der Donau. Auch hier bedarf ein angemessenes Weiterkommen ein intensives paddeln, obwohl es eigentlich "nauwärts" geht.
Anders als am Inn ist auf der Donau ein reger Schiffsverkehr, der zwar für Abwechslung in der Betrachtung sorgt, aber auch ständige Wellen verursacht, die man mit dem Kajak dann irgendwie bewältigen muss.
Für mich war nach ca. 12 Kilometer "Donau", unmittelbar nach der Burg Krämpelstein, in der kleinen Ortschaft Pyrawang, mein Flusswanderabenteuer für diesmal aber zu Ende.
Schön war es, interessant war es und von hier aus werde ich dann nächstes Jahr weiter die Donau "nauwärts" paddeln.




Rückreise: Kurz nach meiner Ankunft in Pyrawang ist auch schon meine Frau mit Hund eingetroffen, um mich und mein Boot abzuholen.
Nach einen kurzen Ausflug mit Abendessen im Bereich der Schlögener Schlinge sind wir dann wieder in uneren Heimatort zurückgekehrt.
Wie ich schon bei einer meiner vorangegangenen Touren angeführt habe: Solche Challanges sind nur mit Unterstützung meiner Frau möglich - daher an dieser Stelle wieder einmal ein DANKE an meine Frau.
